Frau sitzt vor einem Computer am Schreibtisch. Auf dem Desktop sieht man die Website www.hilfe-telefon-missbrauch.de

Hilfeangebote für Betroffene von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend

Für Betroffene von sexualisierter Gewalt gibt es diverse Hilfe- und Beratungsangebote. Doch nicht nur direkt Betroffene, auch Angehörige, Fachkräfte und alle Menschen, die sich um ein Kind Sorgen, finden hier Rat.

Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch 

Hilfe suchen, Hilfe finden – mit dem bundesweiten Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch möchten wir erreichen, dass alle Menschen beim Thema sexueller Missbrauch die für sie passende Unterstützung finden. Das Portal bietet viele Informationen zum Thema und unterstützt dabei, Hilfe- und Beratungsangebote in ihrer Nähe zu finden – aber auch online oder telefonisch.  

Hier geht es direkt zum Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch

An wen richtet sich das Hilfe-Portal?

Das Hilfe-Portal unterstützt Menschen, die in ihrer Kindheit oder Jugend sexuelle Gewalt erlitten haben, sowie Angehörige, Fachkräfte und alle Menschen, die Fragen zum Thema haben oder sich Sorgen um ein Kind machen.  

Welche Informationen bietet das Hilfe-Portal?

Menschen, die Hilfe und Unterstützung suchen, erhalten über das Hilfe-Portal eine erste Orientierung. Auf dem Hilfe-Portal finden Sie umfangreiche Informationen zu den Themen: 

  • Hilfe in Krisen 

  • Beratung 

  • Therapie 

  • Recht 

  • Finanzielle Hilfen 

  • Selbsthilfe 

  • Organisierte sexualisierte und rituelle Gewalt 

Über eine deutschlandweite Datenbank können beispielsweise spezialisierte Beratungsstellen, Krisendienste, Psychotherapeut:innen oder Anwält:innen gefunden werden. Mit der Aufnahme in die Datenbank ist keine Zertifizierung des jeweiligen Angebots oder eine Gütesiegel-Vergabe verbunden.

Wer steht hinter dem Hilfe-Portal?

Das Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch ist ein Angebot der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM).  

Alle Fakten im Blick: Eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen zum Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch finden Sie hier.  

„Hilfe zu suchen kann für Betroffene und für Menschen, die helfen wollen, sehr herausfordernd sein. Deshalb ist es wichtig, dass alle, die Hilfe suchen, diese schnell und niedrigschwellig finden. Genau das bietet das Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch. Es unterstützt dabei, Hilfeangebote vor Ort zu finden, und bietet viele Informationen für alle, die mehr zum Thema wissen möchten. Neben einer umfangreichen Datenbank mit regionalen Angeboten werden auch Beratungsmöglichkeiten über Chat oder Hilfetelefone angeboten. Betroffene sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend finden so direkten Zugang zu Hilfen in ihrer Nähe. Gleichzeitig richtet sich das Portal auch an Angehörige, Fachkräfte und weitere Menschen aus dem Umfeld von Kindern und betroffenen Erwachsenen, die Gefahrensituationen besser einschätzen oder Betroffenen konkret helfen möchten. Damit alle, die Hilfe suchen, auch Hilfe finden!“

Kerstin Claus

Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs

Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch

Das Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch (0800 22 55 530) ist die Anlaufstelle für Betroffene von sexueller Gewalt in Kindheit und Jugend, für Angehörige sowie Personen aus dem sozialen Umfeld von Kindern, für Fachkräfte und für alle Interessierten. Wer von sexueller Gewalt betroffen ist, sich um ein Kind oder eine:einen Jugendliche:n sorgt, einen Verdacht oder ein komisches Gefühl hat oder sich unsicher ist und Fragen zum Thema stellen möchte, kann sich vertrauensvoll an das Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch wenden. Hier finden Sie weitere Informationen zum Hilfe-Telefon

Die Berater:innen am Telefon unterstützen bei allen Fragen zum Thema, anonym und kostenfrei, wenn gewünscht auch online.   

Die Berater:innen des Hilfe-Telefons sind psychologisch und pädagogisch ausgebildet. Sie verfügen über langjährige Erfahrung in der Beratung und Begleitung von Menschen, die sexuelle Gewalt erfahren haben, damit konfrontiert werden oder sich um ein Kind oder eine:n Jugendliche:n sorgen. Sie hören zu, beraten, geben Informationen und zeigen – wenn gewünscht – Möglichkeiten der Hilfe und Unterstützung vor Ort auf. 

Jedes Gespräch bleibt vertraulich. Wenn den Berater:innen Angaben wie Namen oder Wohnorte gemacht werden, werden diese Daten nicht weitergegeben. Auch die Telefonnummer der Anrufenden ist geschützt. Die Berater:innen am Hilfe-Telefon sehen die Telefonnummer nicht. 

Das Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch ist ein Angebot von N.I.N.A. e. V. (Nationale Infoline, Netzwerk und Anlaufstelle zu sexueller Gewalt von Mädchen und Jungen), gefördert von der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. Nähere Informationen finden Sie auf der Website des Vereins.

Oder lieber online?

Das Hilfe-Telefon berät Jugendliche und Erwachsene auch online vertraulich und datensicher zu allen Fragen, die mit dem Thema sexueller Missbrauch zu tun haben.

Porträtfoto von Tanja von Bodelschwingh, Beraterin beim Hilfe-Telefon.

Mut braucht es immer bei diesem sensiblen und persönlichen Thema. Dennoch bin ich überzeugt, dass Anrufen hilft. Es ist ein erster Schritt, ein erstes „Sich-trauen“. Und alleine das macht alle weiteren Schritte oft sehr viel leichter.

Tanja von Bodelschwingh

Beraterin beim Hilfe-Telefon

Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch 

Anrufen – auch im Zweifelsfall 

0800 22 55 530 (kostenfrei und anonym) 
 

Sprechzeiten: 

Montag, Mittwoch und Freitag: 9–14 Uhr 
Dienstag und Donnerstag: 15–20 Uhr 

 

Nicht besetzt an bundesweiten Feiertagen und am 24. und 31. Dezember. 

 

Das Hilfe-Telefon berät Jugendliche und Erwachsene auch online vertraulich und datensicher zu allen Fragen, die mit dem Thema sexueller Missbrauch zu tun haben. Wie das geht, erfahren Sie auf der Website unserer Online-Beratung.

 

Hilfe-Telefon berta

Die Berater:innen des Hilfe-Telefons berta (0800 30 50 750) unterstützen alle Menschen, die von organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt betroffen sind, betroffen waren oder damit als helfende Person oder Fachkraft konfrontiert werden - auch in einer akuten Krise oder Notlage.  

Die Berater:innen nehmen sich Zeit für die Sorgen, Gedanken und Fragen der Anrufenden. Sie unterstützen professionell, sind pädagogisch und psychologisch ausgebildet und verfügen über langjährige Erfahrungen mit Fällen organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt. Sie kennen die vielen Facetten des Themas und wissen, unter welchen schweren Folgen viele Betroffene leiden und wie wichtig es ist, begleitet zu werden, nicht allein zu sein und gleichzeitig den Weg selbst zu bestimmen. 

Die Unterstützung erfolgt bundesweit, kostenfrei und anonym. Jedes Gespräch am Hilfe-Telefon berta bleibt vertraulich: Die Berater:innen fragen nicht nach Namen oder anderen Daten zur Person. Sie geben keine Informationen an Dritte weiter. Die Gespräche werden nicht aufgezeichnet. Weitere Informationen zum Hilfe-telefon berta gibt es hier.  

Das Hilfe-Telefon berta ist ein Angebot von N.I.N.A. e. V.  (Nationale Infoline, Netzwerk und Anlaufstelle zu sexueller Gewalt von Mädchen und Jungen), gefördert von der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. Nähere Informationen finden Sie auf der Website des Vereins.  

Hilfe-Telefon berta – Beratung bei organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt 

0800 30 50 750 (kostenfrei und anonym)

 

Sprechzeiten: 

Dienstag: 16–19 Uhr 
Mittwoch: 9-12 Uhr
Freitag: 9–12 Uhr 

 

Das Hilfe-Telefon berta ist nicht an bundesweiten Feiertagen und am 24. und 31. Dezember besetzt. 

 

Forschungsprojekt der Universitätsklinik Ulm 

Mit ihren Erfahrungen können Betroffene und Angehörige helfen, die Situation betroffener Kinder, Jugendlicher und Erwachsener sowie deren Angehöriger zu verbessern. Deshalb ist es möglich, online oder über einen Anruf beim Hilfe-Telefon unter 0800 22 55 530 am Forschungsprojekt der Universitätsklinik Ulm teilzunehmen. Die wissenschaftlichen Befragungen werden zu wechselnden Schwerpunkten durchgeführt, die Teilnahme ist selbstverständlich anonym und freiwillig. 

Die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs nutzt die gewonnenen Erkenntnisse für seine fachpolitische Arbeit. Gemeinsames Ziel ist es, die Situation für Betroffene zu verbessern und einen Beitrag zu gesellschaftlichen Diskussionen zu leisten. 

Die Daten werden an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Universitätsklinik Ulm von den Teams um Prof. Dr. Jörg M. Fegert und Prof. Dr. Miriam Rassenhofer wissenschaftlich ausgewertet. 

Hier finden Sie die Fragebögen und weitere Informationen