Pressemitteilungen | 01.10.2020

Bund und Länder gemeinsam gegen sexuelle Gewalt an Schulen

Missbrauchsbeauftragter Rörig: „Als Missbrauchsbeauftragter der Bundesregierung sehe ich Schulen im Kampf gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen in erster Linie als zentrale Schutzorte."

Bundesweite Fachtagung soll Forschungsergebnisse zu sexualisierter Gewalt stärker für die Präventionsarbeit an Schulen nutzbar machen

Am heutigen Donnerstag startet die zweitägige digitale Fachtagung „Sexuelle Gewalt und Schule: Aktuelle Forschungsergebnisse für die schulische Praxis“. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt bereits seit fast zehn Jahren Forschungsvorhaben, die sexualisierte Gewalt in der Schule und in anderen pädagogischen Kontexten näher untersuchen und Präventions-konzepte entwickeln. Diese Förderung will Bundesbildungsministerin Anja Karliczek nun im Rahmenprogramm Empirische Bildungsforschung erweitern. Mit der gestern veröffentlichten zusätzlichen Förderung von Transfervorhaben sollen Forschungsergebnisse so weiterentwickelt werden, dass sie in der Praxis besser angewendet werden können.

Mit ihrer gemeinsamen Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ verfolgen auch der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) und die Kultusbehörden der Länder das Ziel, das Wissen zu sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche auszubauen und Schulen dabei zu unterstützen, Konzepte für Schutz und Hilfe bei sexueller Gewalt zu entwickeln und im schulischen Alltag anzuwenden.

Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Christian Luft: „Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen darf nicht toleriert werden. Es ist die gemeinsame Aufgabe von Bund und Ländern, alles dafür zu tun, um Kinder und Jugendliche, die zu den Schwächsten in unserer Gesellschaft gehören, vor Gewalt jeglicher Art zu schützen. Das gilt insbesondere für Bildungseinrichtungen, in denen Jungen und Mädchen auf das Leben vorbereitet werden. Sie müssen ein besonderer Schutzraum sein, weil sie dort nicht mehr unter dem unmittelbaren Schutz der Eltern stehen. Dabei geht es um straf-rechtsrelevanten Missbrauch und immer mehr um Grenzverletzungen wie Mobbing oder die unbefugte Veröffentlichung persönlicher Fotos. Immer mehr dieser Vorfälle werden mit Hilfe der digitalen Medien begangen. Lehrerinnen und Lehrer und andere pädagogische Fachkräfte brauchen hier Unterstützung.

Sie brauchen fundiertes Wissen und Handlungsempfehlungen, damit sie Übergriffe verhindern und schnell eingreifen können. Die Bildungsforschung gibt hier Antworten. Wir wollen jetzt dafür sorgen, dass das vorliegende Wissen zum Einsatz kommt. Deshalb werden wir unsere Forschung in diesem Bereich ausbauen und Forschungsergebnisse in Richtung Anwendung weiterentwickeln. Wir haben bereits 24 Millionen Euro investiert und nehmen nun weitere 6 Millionen Euro in die Hand.“

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